1. Was ist ein Mensch aus der Sicht Ihrer Forschungen, was ist die Bestimmung des Menschen?
Im Alten Testament wird gesagt, dass Gott den Menschen nach seinem Abbild erschaffen hat. Die Menschen stellten sich das so vor: Wenn das Abbild, wenn der Mensch Arme, Beine und einen Kopf hat, dann ist Gott genauso. Aber wenn man nicht über die Form des Gesagten nachdenkt, sondern über den Kern, dann hat Gott den Menschen nach seinem Abbild erschaffen, also ist das Wesen des Menschen Göttlich. Das heißt, im Menschen ist ein Funken Gottes vorhanden. Folglich besteht der Mensch aus Liebe. Der Mensch ist die Liebe. Dann ist der Mensch erst die Seele, dann der Geist und danach der Körper.
Zuerst meinte man, dass die Materie primär, und alles andere sekundär ist. Dass zuerst die Materie war, und der Raum irgendwie existierte… Jetzt sprechen die Wissenschaftler davon, dass die Materie auch der Raum ist, auf eine gewisse Art strukturiert. Das heißt, der Raum ist primär, die Materie sekundär. Früher sagte man, dass der Geist nur das Produkt des Körpers ist. Jetzt sagen die Wissenschaftler: Jeder physische Prozess im Körper eines Menschen wird von einem psychischen Prozess eingeleitet. Das heißt, jetzt fängt schon die Wissenschaft an davon zu reden, dass ein Geschehen zuerst auf der Energiefeldebene passiert, und erst dann auf der physischen Ebene sichtbar wird. Folglich kann man sogar aufgrund von aktuellen wissenschaftlichen Daten davon sprechen, dass der Mensch als physischer Körper ein sekundäres Wesen ist, und dass das Bewusstsein primär ist.
Das Unterbewusstsein ist das, was „Seele“ genannt wird, und unter bzw. hinter der Seele befindet sich das, was „Göttliches ich” genannt wird. Deshalb trägt der Mensch die Grundursache in sich, seine Natur ist Göttlich. Doch der Mensch ist nicht nur ein von allem getrenntes Wesen. Er ist ein Teil der Menschheit und ein Teil des ganzen Lebens, das im Universum fließt. Deswegen sind die Begriffe der indischen Philosophie, welche davon spricht, dass es eine Weltseele gibt, der Wahrheit sehr nah. Erst jetzt fängt die moderne Wissenschaft an, sich den Wahrheiten zu nähern, die seit fünf- bis siebentausend Jahren bekannt sind und in der indischen Philosophie dargelegt wurden.
Also, was ist ein Mensch? Der Mensch ist die Liebe.
Und außerdem ist der Mensch die Seele, der Geist bzw. das Bewusstsein, und der Mensch ist der Körper. Die Gesamtheit von alldem: von Körper, Geist und Seele, aus der Liebe entstehend, ist der Mensch. So sehen wir den Körper, doch wir sollten verstehen, dass es eine der Formen ist, eine Jacke dessen, was wir Mensch nennen. Und in diesem Aspekt nähert sich die heutige Wissenschaft den Begriffen und Vorstellungen, die schon vor Tausenden von Jahren in heiligen religiösen Büchern dargelegt wurden.
Zu dem, was ich sagte, würde ich gerne etwas hinzufügen. Es ist sehr wichtig, nicht nur das Oberflächliche zu verstehen, sondern es ist wichtig, den Sinn der stattfindenden Erscheinungen zu verstehen, nicht ihre äußere Hülle zu beobachten. Warum? Weil wenn wir irgendeinen Gegenstand sehen, müssen wir, um zu verstehen, wozu dieser geschaffen wurde und was sein Sinn ist, seine Funktion kennen. Wenn wir nur die Form des Gegenstands betrachten, ohne seine Bestimmung zu kennen, werden wir nie den Gegenstand verstehen.
Wir sehen, was der Mensch ist. Aber verstehen, was der Mensch ist, können wir nur dann, wenn wir seine Funktion sehen, und zwar die Hauptfunktion. Wenn wir nur den Körper des Menschen betrachten, dann denken wir, dass der Hauptsinn des Lebens darin besteht, diesen Körper zu entwickeln, sich richtig zu ernähren, und so weiter. Und im Endeffekt fixieren sich alle Interessen auf die Freude des Körpers. Doch die Geschichte zeigt, dass diejenigen, die nur für das Vergnügen des Körpers gelebt haben, den Tieren ähnlich wurden und starben.
Also wenn wir denken, dass der Mensch nur ein Körper ist, sind wir zu einer Lebensweise verurteilt, die den heidnischen Religionen entspricht. Dort waren die Bedürfnisse des Menschen und die Instinkte am wichtigsten, das physische Dasein hatte Priorität. Wenn wir verstehen, dass der Mensch Göttlich ist, dass er die Liebe ist, dann verstehen wir auch, dass die Hauptziele des Menschen nicht nur die Entwicklung des Körpers, des Bewusstseins und der hohen Gefühle ist. Das Hauptziel ist die Entwicklung der Liebe in der Seele.
Und so entsteht ein Wertesystem mit einer gewissen Hierarchie. Das heißt, wir verstehen, dass der Mensch sozusagen aus Körper, Armen, Beinen und dem Kopf besteht. Wir wissen – zuerst der Kopf, dann der Körper, dann Arme und Beine. Das heißt, es geht nach dem Wichtigkeitsgrad, obwohl der Mensch eine Einheit ist. So ist der Mensch auch eine Einheit aus Körper, Geist und Seele, jedoch müssen wir verstehen, was das Wichtigste im Menschen ist – er besteht aus der Göttlichen Energie, aus der Liebe. Und das bedeutet, alle Interessen sollten primär darauf gerichtet sein. Dann werden sich alle anderen Prioritätensysteme richtig aufstellen, und das zweite Glied wird das erste nicht beeinträchtigen und nicht töten.
Die grundlegende Frage jeder Philosophie ist: „Wer sind wir, woher kommen wir, und wo gehen wir hin?“ Warum ist diese Frage so wichtig? Weil jedes mögliche Lebewesen ohne Ziel nicht leben kann. Es stirbt, wenn kein Ziel da ist. Jedes Lebewesen hat taktische und strategische Ziele. Das taktische Ziel besteht darin, jetzt zu überleben. Das strategische Ziel ist das, was man „Sinn des Lebens“ nennt. Wenn diese Vorstellung verloren geht, fällt unausweichlich die Energetik und das Lebewesen stirbt. Deswegen ist es für jeden Menschen wichtig, sich zu entscheiden: Wer er ist und wofür er lebt. Ob wir wollen oder nicht, so sind die Gesetze der Natur.
Diese grundlegende Frage jeder Philosophie konnte die Philosophie bis jetzt eigentlich nicht beantworten. Diese Frage beantwortete die Religion. Die Religion antwortete im Prinzip sehr einfach. Wir sind ein Göttlicher Teil, wir entstanden aus dem Schöpfer – wie es im Alten Testament steht. Der Mensch ist die Liebe. Und der Mensch wendet sich zu Gott und zur Liebe, und darin besteht der Sinn seines Lebens.
Warum ist das sehr wichtig? Stellen sie sich einen Staubsauger vor. Dieser hat bestimmte Funktionen. Aber irgendein Mensch weiß nichts davon. Man zeigt ihm den Staubsauger und sagt: „Im Prinzip ist das ein Fleischwolf. Damit kann man Fleisch und Gemüse vorbereiten.“ So ist es, wenn wir die Funktion des Staubsaugers nicht kennen, werden wir nie verstehen, wofür er existiert. Jeder Gegenstand hat seine Funktion. Und die Kenntnis dieser Funktion ermöglicht es, herauszufinden, was man damit macht und wofür man das nutzen kann.
Wenn wir den Menschen auch so betrachten, können wir seine Funktionen verwechseln. Wenn wir meinen, dass der Mensch nur ein Tier ist, dann werden wir auch meinen, dass das Wichtigste für ihn das Essen, die Fortpflanzung und die Höhle sind, und er sonst nichts braucht. Und so wird sich der Mensch langsam in ein Tier verwandeln. Abhängig davon, was wir darüber denken, was der Mensch ist, werden wir Ziele haben, und dementsprechend werden wir sehen, wie der Mensch sich entwickelt.
Deshalb ist es sehr wichtig, zu verstehen, was der Mensch ist, wer er ist, und was seine wichtigsten Ziele sind. Wenn wir verstehen, dass der Mensch aus der Göttlichen Energie besteht, dass der Mensch die Liebe ist, und dass seine Hauptrichtung, sein Sinn des Lebens die Steigerung der Liebe in der Seele ist, dann wird der Mensch so handeln, wie es ihm vorherbestimmt ist. Seine Funktionen werden nicht erlöschen. Und was bedeutet das Erlöschen der Funktionen beim Menschen? Das ist sein Schicksal, seine Gesundheit, seine Nachkommen. Wenn der Mensch die Orientierung verliert, fangen er und seine Nachkommen an, zugrunde zu gehen.
Wobei, wenn zukünftige Nachkommen sterben, merkt man das nicht gleich. Durch meine diagnostische Arbeit sah ich, wie der Mensch kam und schon keine Zukunft mehr hatte. Die Kinder sind dann nicht lebensfähig. Solche Menschen bekommen meistens die Diagnose: Unfruchtbarkeit. Oder man sieht, dass der Mensch sich noch super fühlt, jedoch einfach bald sterben wird. Genau dann habe ich die Aussage Christi verstanden: „Die Toten sollen ihre Toten begraben.“ Er sah, dass die Menschen, die ihn umgaben, auf der Energiefeldebene schon aufgehört haben zu existieren.
Davon spricht auch das Bhagavat-Gita, als Krishna sich an Arjun wendet und ihm sagt: „Geh und kämpfe mit diesen Menschen, denn sie existieren nicht mehr auf der Energiefeldebene. Ich habe sie schon getötet. Sie sind schon tot. Geh und erfülle deine Pflicht.“ Das heißt, Inhalte, die in Heiligen Büchern dargelegt sind, liefern uns eigentlich die große Wahrheit. Ereignisse geschehen zuerst auf der Energiefeldebene. Erst danach realisieren sie sich auf der physischen Ebene.
Die Energiefeldebene eröffnet und entwickelt sich dann, wenn wir die Energie von Gott bekommen. Wenn der Mensch Gott vergisst und anfängt, es einem Tier gleichzutun, indem er sich das rein Materielle zum Ziel setzt, dann fangen die Probleme an. Seine Energetik verengt sich, die Zukunft verschließt sich. Und der Mensch ist eigentlich noch am Leben, doch auf der Energiefeldebene gibt es ihn nicht mehr, er ist tot. Seine Nachkommen auch. Deshalb ist es sehr wichtig, das System der richtigen Ziele zu haben und zu verstehen, wer ein Mensch ist und was der Sinn seines Lebens ist.
2. In Ihren Forschungen geht es um Karma und um Diagnostik. Wie lässt sich das verbinden, und was kann man darunter verstehen?
Diagnostik ist ein rein westlicher Begriff. Karma ist ein östlicher Begriff.
Das heißt, hier vereinen sich zwei, man kann sagen gegensätzliche Philosophien, Vorstellungen und Herangehensweisen an den Menschen. Diagnostik ist ein Begriff der westlichen Medizin. Die westliche Medizin hat eine klare Vorstellung, dass man jeden Menschen heilen, jedem Menschen helfen soll. Egal, was passiert, man muss die Krankheit loswerden. Die östliche Philosophie sagt es mit dem Wort „Karma“: „Wenn du krank bist, ist das kein Zufall. Die Krankheit ist das Resultat deines falschen Verhaltens, das Resultat deiner Sünden. Wenn du krank geworden bist, sollst du leiden, dich quälen, und das ermöglicht dir, dein schlechtes Karma zu sühnen.“
Deshalb hat die östliche Philosophie eine etwas ruhigere Beziehung zur Krankheit. Es geht sogar so weit, dass man einen Menschen nicht heilen soll. Er hat gesündigt, er soll seine Sünde mit Leiden abarbeiten. Die Medizin sagt: „Man muss jede Krankheit heilen.“ Und so wie es ist, ist die richtige Richtung immer die, die wir „die goldene Mitte“ nennen. Der Mensch muss geheilt werden, aber auf die richtige Art und Weise. Im Prinzip gibt es diese richtige Sicht im Christentum, wenn davon gesprochen wird, dass es Sühne und Reue bzw. Buße gibt. Wenn ein Mensch gesündigt hat, soll er entweder seine Sünde mit Krankheiten, Unglück und Problemen sühnen, oder Reue zeigen – also sich ändern.
Ich bin zu der Schlussfolgerung gekommen, dass man einem Menschen helfen soll, damit er seine Krankheiten überwindet. Man soll jedem Menschen helfen. Jedoch soll man nicht in erster Linie helfen, die Krankheit zu beseitigen, die nur ein Zeichen dessen ist, dass etwas nicht in Ordnung ist. Die Krankheit ist das Zurückhalten bzw. das Unterdrücken eines sehr gefährlichen Prozesses, welcher auf der Energiefeldebene geschieht. Man soll dem Menschen helfen, nicht die Krankheit zu beseitigen, sondern sich zu ändern, und dann verschwindet die Krankheit von allein. Das heißt, indem man auf die Ursache einwirkt, kann man die Folge beseitigen.
Die Vergangenheit und Zukunft der Menschen sehend habe ich versucht, ihnen zu helfen, indem ich erklärte, wie falsch sie sich verhalten haben, wie falsch ihre Einstellung war. Dabei sah ich, wie die Änderung der Einstellung zur Vergangenheit die Gegenwart und die Zukunft heilen kann. Durch diese Erfahrung, diese Beobachtungen und die Heilung vieler Patienten kam ich zu der Schlussfolgerung, dass die heutige Medizin sich in vielen wichtigen Dingen irrt. Sie versucht nur, mit den Folgen zu kämpfen, will aber nicht die Ursache der Krankheit bekämpfen. Über die Ursachen der Krankheit spricht die Religion. Deshalb verbinden meine Forschungen die Wissenschaft und die Religion. Sie verbinden die Ursache und die Folge.
Karma-Diagnostik heißt, dass man nicht nur die Krankheiten sehen kann, sondern auch die Ursachen. Als ich die Energiefeldstrukturen der Menschen diagnostizierte, sah ich, wie mit der Zeit die Energiefeldstruktur anfängt, sich zu verzerren, und wie dann diese Verzerrung bzw. Deformierung zur Krankheit führt. Ich sah, dass die Ursache für die Deformierung der Energiefeldstrukturen die Aggression des Menschen ist, seine aggressiven Emotionen zu den anderen und zu sich selbst. So habe ich verstanden, dass wenn der Mensch lange beleidigt ist, verurteilt und Hass empfindet, das auf jeden Fall zur Deformierung seiner Aura und dann zu schweren Krankheiten führt.
Außerdem ist da noch mehr. Die Probleme des Menschen deformieren sein Energiefeld, sein Unterbewusstsein, denn Energiefeld und Unterbewusstsein sind im Prinzip dasselbe. Das alles kann an die Nachkommen weitergegeben werden. Die Sünden des Menschen und seine Verstöße: Hass, Beleidigtsein, fehlende Lust zu leben, werden an Kinder und Enkel weitergegeben, in zehn, zwanzig Jahren. Ich sah diesen Mechanismus. Ich sah, wie bei der Mutter das Energiefeld deformiert wird und es dann an das Kind weitergegeben wird, das Kind wird krank.
Dann habe ich wieder das Alte Testament gesehen und sah, dass es dort schon längst dargelegt ist. Dass Sünden der Eltern an die Kinder weitergegeben werden können, und zwar bis in die zweite, dritte, vierte und sogar die zehnte Generation. Und dann habe ich verstanden, dass nicht die Sünden weitergegeben werden. Unsere tiefgehenden Emotionen, die sich in unserem Unterbewusstsein befinden, werden weitergegeben. Das heißt, das Hauptgepäck, das ein Kind bekommt, sind nicht nur die genetischen Informationen darüber, wie der Körper sein soll, sondern auch darüber, wie der Mensch sich verhalten soll. Und vielmehr, die Emotionen der Eltern werden von den Kindern geerbt. Falls diese Emotionen aggressiv zu sich selbst und zu den anderen sind, bekommt das Kind eine Krankheit, manchmal von der Geburt an.
Und so kam ich aus der Beschäftigung mit der Diagnostik zu der Schlussfolgerung, dass die Hauptursachen der Krankheiten unsere Fehlerhaftigkeit, unsere aggressiven Emotionen, unsere falsche Weltanschauung sind. Zu meinem Erstaunen bemerkte ich, dass wenn man dem Menschen elementare Wahrheiten erklärt und er anfängt, etwas zu verstehen, und seine Krankheit nach gewisser Zeit verschwindet. Wenn man einfach dem Menschen den Sinn der Gesetze des Universums erklärt, kann man seine schweren Krankheiten heilen.
In diesem Moment verstand ich, wie man eine Krankheit diagnostizieren kann. Eine Krankheit zu diagnostizieren, indem man sieht, wo sie sich befindet und sie dann mit Medikamenten zu beseitigen, ist nicht einfach. Man kann eine Krankheit diagnostizieren, wenn man sieht, wie sie entsteht, das Resultat von welchen Gedanken, Emotionen und von welchem falschen Verhalten sie ist. Uns so langsam kamen Informationen zusammen.
Vor einiger Zeit hat man mich gefragt, wie sich die Begriffe „Karma“ und „Schicksal“ unterscheiden. Schicksal ist das, was ich im Laufe meines Lebens hatte. Das ist das, was mit mir in der Zukunft geschieht. Karma ist das, was mit meinen Eltern geschah, was ich im Laufe meiner früheren Leben hatte, das, was mit meinen Kindern geschehen wird. Das heißt, es ist das Schicksal, das meine früheren und späteren Leben, die meiner Kinder, meiner Eltern und meiner Vorfahren umfasst. Da die Welt eine Einheit ist, ist alles verbunden, alle Verwandten sind verbunden. Eltern und Kinder sind verbunden. Ich sah oft, wie die Sünden der Eltern zu den Krankheiten der Kinder und Enkelkinder führen.
Und umgekehrt. Manchmal wenn ein Kind oder Enkelkind sterben kann, sichert ihn ein Elternteil, indem er selbst erkrankt oder stirbt. Und in solchen Fällen sage ich: „Sie haben an ihre Kinder oder Enkelkinder Hass weitergegeben. Oder Verurteilung. Oder Sie sagten sich von Liebe los. Also wenn Sie sich ändern, wenn Sie ihre Einstellung zu dem, was Sie gemacht haben, ändern, dann ändern sich auch ihre Kinder und Enkel, und Sie werden gesund.“ Und zahlreiche Genesungen waren ein Beweis dafür, dass wir alle eine Einheit sind. Dass Eltern, Kinder und Enkelkinder auf der Energiefeldebene eine Einheit bilden. Dass unsere früheren Leben, unser jetziges und unsere zukünftigen Leben auch verbunden sind. Dass das ganze Universum eine Einheit ist, nicht nur im Raum, sondern auch in der Zeit.
Die Zeit ist in Wirklichkeit nicht brüchig. Sie ist eine Einheit. Und so sind die Probleme der Eltern immer die Probleme der Kinder. Die Probleme eines Menschen sind immer Probleme seiner Familie. Die Probleme der Familie sind immer Probleme eines Volkes und im Endeffekt der ganzen Menschheit. Alles ist eine Einheit. Bezüglich darauf, erinnern Sie sich an Hemingway: „Wenn nach jemandem die Glocken läuten – läuten sie auch nach dir.“ Deswegen sollte man verstehen, dass jeder Mensch seine eigene Verantwortung hat. Es gibt aber auch das so genannte Karma des Geschlechts, das Karma des Volkes, und der Menschheit. Und wir sind alle in diesen Prozess mit unsichtbaren Fäden eingeflochten. Das heißt, wenn ein Mensch krank wird, dass das ganze Geschlecht Probleme hat. Wenn eine Tragödie mit einem Volk geschieht, hat die ganze Zivilisation ein Problem.
Also, der Begriff „Karma-Diagnostik“ ist die Verbindung des östlichen und des westlichen Denkens. Es ist eigentlich die Verbindung von Wissenschaft und Religion.
3. Was hat Sie bei ihren Forschungen am meisten überrascht?
Als Erstes hat mich überrascht, dass die Krankheit außerhalb des Körpers beginnt. Ich sah die Deformierungen des Energiefeldes, und dann, ein Jahr später, kam der Mensch mit einer Krankheit, und ich fand sie genau an der Stelle, wo die Deformierung war. Wir wissen alle, dass der physische Körper die Energiefeldstrukturen entstehen lässt. Das, was man „Biofeld“ nennt. Und überall sagt man, dass der Körper primär ist, also die Materie, und dass das Energiefeld sekundär ist. Das sah ich auch. Ich sah Strukturen, die vom Körper abhängig sind.
Aber dann habe ich mit Erstaunen gesehen, dass es Strukturen gibt, von welchen der Körper abhängig ist. Die in Bezug auf den Körper primär sind. Und es stellte sich heraus, dass die Deformierung dieser Energiefeldstrukturen in einigen Jahren zu den Krankheiten des Körpers führt. Die Krankheit wird nicht irgendwo im Körper geboren. Die Krankheit wird im Energie- bzw. Biofeld geboren. Das war mein erstes unerwartetes Phänomen, das ich sah.
Meine nächste Entdeckung hat mich sehr erstaunt. Es hat sich herausgestellt, dass das, was ich als Energiefeld sehe, und unsere Gefühle, im Prinzip dasselbe sind. Das heißt, das Biofeld des Menschen, die Gefühle des Menschen, befinden sich nicht in ihm. Warum weiß die Wissenschaft bis jetzt nicht, was Emotionen sind, was Gefühle sind? Weil man die Gefühle im Körper nicht finden kann. Unsere Emotionen, Gefühle befinden sich außerhalb des Körpers. Sie befinden sich an dem Ort, welchen wir „Biofeld“ nennen.
Meine nächste Entdeckung war, dass das, was wir „Biofeld“ nennen, und das, was wir Unterbewusstsein nennen, das, was wir supertiefe Emotionen nennen, dass all das zusammen Unterbewusstsein genannt werden kann. Das heißt, Biofeld und Unterbewusstsein sind dasselbe. Ich habe verstanden, dass wenn ich tiefgehende Biofeldstrukturen sehe, sehe ich, was im Unterbewusstsein des Menschen passiert. Und wie es sich herausgestellt hat, steuert dieses Unterbewusstsein das Verhalten des Menschen. In meinen Büchern schrieb ich, dass zu neunzig Prozent das Unterbewusstsein uns steuert. Und das Bewusstsein gibt in Wirklichkeit nur die Illusion unserer Wichtigkeit, und dass wir die Situation kontrollieren und steuern.
Das Interessante ist, dass etwa zwanzig Jahre vergangen sind, und jetzt Wissenschaftler in ihren Forschungsarbeiten schreiben: „Das Unterbewusstsein steuert den Menschen zu neunundneunzig Prozent.“ Das heißt, zur Zeit kommt die Wissenschaft zu den gleichen Ergebnissen, zu welchen ich vor zwanzig Jahren gekommen bin. Das beweist mir noch einmal, dass ich mich in die richtige Richtung bewege.
Aber, wenn das Unterbewusstsein den Menschen steuert, was ist das Unterbewusstsein, das unbekannte? In der Sprache der Wissenschaft ist das Unterbewusstsein primär in Bezug auf das Bewusstsein. Das Unterbewusstsein lebt auch dann, wenn der Mensch, sein Bewusstsein zerstört ist. Wenn der Mensch tot ist, gibt es immer noch seine Seele, die auch das Unterbewusstsein ist, das auch existiert, nachdem sein Bewusstsein zerstört wurde.
Also, zu dem, was das Unterbewusstsein ist, sagte Freud etwas, sagte Jung etwas. Aber im Prinzip ist das Thema im Dunkeln, es ist ein Rätsel. So sagen die Wissenschaftler, dass das Unterbewusstsein nicht nur unsere alten, nicht durchschaubaren Instinkte sind. Da ist auch noch das Überbewusstsein, denn aus dem Unterbewusstsein kommen manchmal unwahrscheinliche, außerordentliche Informationen. So ist das, was wir Unterbewusstsein nennen, unsere Seele, unsere Gefühle. Und es ist das, was mit der Zeit im Universum verbunden ist.
Ich kam zu der Schlussfolgerung, dass in unserem Unterbewusstsein sich die Information über die Vergangenheit unserer Vorfahren befindet. In unserem Unterbewusstsein gibt es die Information über unsere Eltern. In unserem Unterbewusstsein gibt es die Information darüber, was mit jedem Menschen geschehen wird, und was mit der Menschheit geschehen wird. Das Unterbewusstsein weiß alles. Wir kommen in unserem Unterbewusstsein auf ganz andere Zeitschichten, wo das ganze Universum eine Einheit ist, wo die Zeit eine Einheit ist, wo der Raum eine Einheit ist.
Wenn man in das Unterbewusstsein eindringt, kann man die Zukunft jedes Menschen sehen. Man kann seine zukünftigen Krankheiten sehen. Man kann sehen, welchen Charakter er hat. Man kann sehen, ob er Kinder haben wird, oder nicht. Die ganze Information über den Menschen ist im Unterbewusstsein versteckt. Das ist das, was man in der altindischen Philosophie die “Akasha-Chronik“ nannte.
Das einzige Problem ist, dass das Eindringen ins Unterbewusstsein lebensgefährlich ist, für den, in dessen Unterbewusstsein man eindringt ebenso wie für den, der das macht. So muss man eine Reihe von Herausforderungen bestehen. Das System des Zugangs zum Unterbewusstsein ist sehr ernst. Und das Trainieren bzw. Ausbauen der Fähigkeiten, die es ermöglichen, die Zukunft und das Unterbewusstsein zu sehen ist immer eine große Gefahr. Ich habe das verstanden und habe deshalb überlebt.
Aber die vorsichtige, allmähliche Erforschung dessen, was ich das Biofeld des Menschen nenne, seiner Seele, seines Unterbewusstseins, führte mich im Endeffekt zur Erkenntnis von Wahrheiten, welche schon längst von der Religion dargelegt sind. Zuerst arbeitete ich nur als Wissenschaftler und sah zu meinem Erstaunen, dass die Schlussfolgerungen, zu denen ich kam, schon längst in der Bibel dargelegt sind. In der Bibel sind die wichtigsten Weltgesetze dargelegt. Das wichtigste Weltgesetz ist das Gesetz der Liebe. Wenn der Mensch sich von der Liebe abwendet, wird er krank und stirbt.
In der Bibel steht, dass Gott eine Einheit ist. Das heißt, dass das ganze Universum eine Einheit ist. Das entspricht dem Gesetz der Einheit des Universums. Wenn Gott eine Einheit ist, dann ist auch all das, was er erschaffen hat, eine Einheit. Dann sind Eltern, Kinder, ihre Vorfahren auch eine Einheit. Das heißt, auf der Energiefeldebene gibt es den Menschen nicht, es gibt eine Tendenz, die sich in der Zeit entfaltet. Das sind die Gesetze der Einheit. Das bedeutet, dass wir für unsere Kinder verantwortlich sind, unsere Kinder für uns … Wie alle in einem Flugzeug. Der Pilot und die Passagiere sind verbunden. Wenn sie sterben, dann alle zusammen.
Und diese Gesetze der Einheit sprechen wovon? Davon, dass jemand, der überleben will, für die anderen sorgen soll. Wenn ein Mensch nur für sich arbeitet und die Gesetze der Einheit bricht, ist er der Krankheit und dem Tod geweiht. So war ich allein durch die Erforschung des Biofelds des Menschen zwangsweise zu dem gekommen, was im Prinzip in allen Heiligen Schriften dargelegt ist. Und als Wissenschaftler bestätigte ich für mich all die Schlussfolgerungen, die in der Bibel, im Alten Testament und in der indischen Philosophie dargelegt sind.
4. Welche Schwierigkeiten könnten den Deutschen bei der Aufnahme Ihrer Information entstehen?
Unter jeder Art Emotion versteht man eine gewisse Struktur. Was ist eine neue Sicht der Dinge? Das ist immer erst die Zerstörung der alten Sicht und dann die Schaffung der neuen. Um eine neue Sicht auf Dinge zu schaffen, braucht man Energie. Wenn die Energie nicht vorhanden ist, versteht der Mensch, dass er keine neue Sicht schaffen kann. Er kann die alte Sicht zerstören, ohne die neue zu schaffen. So sagt man: „Der Mensch ist sehr orthodox.“ Das bedeutet, er will nichts Neues annehmen. Er ist schlecht, weil er nichts Neues annehmen will. Aber in Wirklichkeit ist er nicht schlecht, er hat nur keine Kraft.
Die Sache ist die, dass jeder Mensch mit einem gewissen Modell der Welt lebt. Wenn das Modell richtig ist, überlebt er. Wenn das Modell falsch ist, stirbt er. Ein Drogenabhängiger nimmt eine Droge, springt vom zehnten Stock und verunglückt tödlich, weil sein Modell der Welt entstellt ist. Er denkt, dass er fliegen kann, doch die Realität ist anders. Wenn kein richtiges Weltbild vorhanden ist, stirbt der Mensch. Doch um ein neues Weltbild zu schaffen, braucht man viel Energie. Und diese Energie kommt von der Liebe.
Deshalb kann ein gläubiger Mensch seine Weltanschauung und sich selbst ändern. Ein Mensch, der wenig Liebe hat, der wenig Glauben hat, kann sich nicht ändern. Deshalb ist er dazu verurteilt, in einem engen Koordinatensystem zu leben. Neue Wahrheiten eignet er sich nur sehr schwer an. Deswegen stirbt auch ein Tier, das sich an die sich ändernden Bedingungen nicht anpassen kann. Ein Mensch, der seine Weltanschauung nicht ändern kann und keine neuen Sichten annehmen kann, ist im Prinzip auch dazu verurteilt, in der Perspektive.
Welcher Mensch adaptiert sich leichter an die Außenwelt? Der, der gelitten hat. Der, der verloren hat. Weil der, der verliert, der opfert freiwillig oder unfreiwillig. Für ihn ist es einfacher, die Göttliche Logik zu verstehen. Jede Religion fängt mit einem Opfer an. Wenn ein Mensch nicht opfern kann, steht sein Glauben in Frage. Je stabiler und besser ein Mensch lebt, desto schwieriger ist es für ihn, alte Sichten zu zerstören und neue zu schaffen.
So habe ich eine Besonderheit bemerkt. In Russland und in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, wo es immer Probleme gab, werden meine Bücher viel leichter aufgenommen, als im Westen. Deshalb könnten Deutsche, die meine Bücher lesen, Probleme mit der Schaffung neuer Denkmodelle haben. Obwohl im Prinzip diese Modelle dem entsprechen, was im Alten und Neuen Testament geschrieben ist. Sie entsprechen dem Kern des Christentums.
Allerdings ist diese Wahrnehmung nicht bei allen entstanden. Manche fangen an, die Bücher zu lesen, und meinen, ihnen wäre Sand in die Augen gestreut. Oder sie sagen: „Ich werde krank.“ Das heißt, der Organismus kann keine neue Information annehmen, er stellt sich um und wird dabei krank. Und die Menschen legen meine Bücher weg.
Deshalb hatte man in Deutschland einerseits immer einen Bezug zur Philosophie, man hat da viele Errungenschaften. Das bedeutet, die Tendenz des Erkundens der Welt ist sehr stark. Doch andererseits entzogen die Stabilität und der Wohlstand dem Menschen die Hauptlebensenergie. Und es entstehen Schwierigkeiten mit dem Ändern des Denkens. Wozu sich ändern, wenn auch so alles gut ist?
Ich denke nicht, dass meine Schriften populär sind. Sie werden sehr populär sein, falls eine ernsthafte Krise kommt. Falls Kataklysmen und Unglücke geschehen, werden sie populär sein. Falls alles gut sein wird, werden die Bücher wie jetzt in niedriger Auflage erscheinen und werden nicht populär. Das ist meiner Meinung nach ziemlich selbstverständlich.
5. Sie sagen, dass man Gott für alles danken soll. Für das Schlechte und für das Gute. Dass man jede Minute das Gefühl der Dankbarkeit empfinden soll.
Christus sagte: „So gebet Gott, was Gottes ist, und dem Kaiser (Caesar), was des Kaisers ist.“ Das bedeutet, dass der Mensch in zwei Logiken leben soll. Ein Mensch lebt immer in der menschlichen Logik. Oberflächliche Logik, die über alles nach der Form urteilt. Die Göttliche Logik urteilt nach dem Inhalt, nach dem Sinn dessen, was passiert. Es ist natürlich unangenehm, wenn ein naher Mensch uns beleidigt hat, verraten hat, oder fremdgegangen ist. Aber lasst uns ein anderes Bild vorstellen. Ein Mensch ist am Ertrinken. Er versteht das aber nicht, er ist einfach am Ertrinken. An ihm kommt ein anderer vorbei, sieht, dass der erste ertrinkt, zieht ihn an den Haaren, zieht ihn raus. Der erste Mensch fängt an zu bocken, zu beißen, den anderen zu schlagen. Weil er nicht versteht, dass er gerettet wird. Und ihm wird sein Leben gerettet.
Genau so, wenn auf der Energiefeldebene sich dem Menschen ein Unglück, eine Krankheit, oder der Tod nähern, wird das manchmal von Beleidigungen von nahestehenden Menschen, von Ärgernissen eingeleitet. Es ist die Rettung. Es ist nicht sehr angenehm. Aber es ist die Rettung. Derjenige, der das nicht versteht, fängt an zu bocken, zu beißen. Und dann sagt manchmal der Retter: „Ok, dann schwimm!“ Und der Mensch geht unter. So habe ich es oft bei Patienten gesehen. Wenn bei ihnen Probleme auf der Energiefeldebene anfangen, sehen sie zuerst wie Ärgernisse und Beleidigungen von nahestehenden Menschen aus.
Meistens sind es gerade die Angehörigen, die retten, wenn sie beleidigen. Falls er nicht versteht, dass es eine Rettung ist, dass es, wie seltsam es sich auch anhören mag, einen höheren Sinn hat und seinem Wohl dient, fängt er als Antwort an, seine Verwandten zu hassen, beleidigt zu sein. Nach einer gewissen Zeit kommt dann die Krankheit, eine schwere Krankheit.
Es gibt auch eine andere Situation. Sagen wir zum Beispiel, ein Kind von einer Frau kann sterben, weil ihre Seele zu sehr an irgendwelchen Werten klebt. Das Leben des Kindes kann man über die Mutter retten. Man muss die Mutter von diesen Werten losreißen, ihr Ärgernisse bereiten, damit sie sich an Gott erinnert, und in ihrer Seele Liebe entsteht. Liebe rettet vor Krankheiten aller Art.
Und dann fangen bei der Mutter die Ärgernisse an. Der Ehemann ist fremdgegangen, oder hat sie beleidigt. Das ist die Rettung des Lebens des Kindes, aber das ahnt sie nicht, sie sieht die Göttliche Logik nicht. Sie nimmt es ihrem Mann übel und nach einiger Zeit erkrankt oder stirbt das Kind. Also was war diese Beleidigung durch den Mann bzw. sein Fremdgehen? Eine Rettung oder eine Beleidigung? Es war das eine und das andere. Wenn man versteht, dass hinter jedem Ärgernis sich der Wille Gottes versteckt und darauf hin arbeitet, dass uns geholfen wird, dann fängt man an, zu verstehen, dass man die Zeichen, die kommen, niemals nur mit menschlicher Logik einschätzen sollte. Denn kleine Ärgernisse kommen oft vor großen. Wenn man die Kleinen nicht annimmt, kommen die Großen.
Ich habe das schon vielen Frauen erklärt. Sie haben Ärger mit ihrem Mann. Wenn Sie ihn als Antwort hassen … Ok, der Mann wird gehen. Sie lassen sich scheiden. Dann kommt eine Onkologie. Im Prinzip ist es auch oft so geschehen. Man sagt mir: „Soll ich mich freuen, dass mein Mann mich demütigt?“
Man soll sich an Demütigung nicht erfreuen. Man soll verstehen, dass auch Demütigung ein Medikament ist. Wozu brauchen Sie Demütigung bzw. Erniedrigung? Damit Sie sich ändern. Damit sie zur Liebe zurückkehren. Damit sie sich etwas von ihren Abhängigkeiten losreißen. Und wenn Sie als Antwort auf die Beleidigungen durch ihren Mann anfangen, sich zu ändern und zu Gott zu kommen, und Sie spüren, dass Sie sich wirklich ändern, dann wird auch das Verhalten ihres Mannes sich ändern.
Das ist das, was man Göttliche Logik nennt, weil Göttliche Logik uns immer zur Veränderung, zur Liebe und zur Entwicklung aufruft. Die menschliche Logik verlangt zwei Varianten. Entweder mein Mann schlägt, dann soll er schlagen. Oder ich liefere ihn bei der Polizei ab, und er wird mich nicht schlagen. So gibt es eine Logik der Form und eine Logik des Inhalts. Nach der Logik des Inhalts soll ich, wenn ich krank geworden bin, die Krankheit loswerden. Doch ich soll trotzdem verstehen, dass eine Krankheit nur die Warnung vor einem größeren Übel mit meiner Seele ist. Das heißt, die Krankheit ist ein Zeichen dafür, dass ich darüber nachdenken sollte, dass mir die Liebe verloren geht. Und wenn die Liebe ganz weggeht, dann wird kein Arzt mich heilen können.
Man kann sich vorstellen, dass man ein Auto reparieren soll, wenn es kaputt ist. Aber man sollte auch darüber nachdenken, warum das Auto kaputt ist. Wenn ich jedes Mal in einen Straßengraben fahre, die Verkehrsregeln missachte, dann ist es egal, wie oft ich das Auto repariere, es wird immer schlimmer. Das bedeutet, ich soll einerseits das Auto reparieren, andererseits soll ich die Verkehrsregeln lernen und mich diszipliniert auf der Straße verhalten.
So schließt das eine das andere nicht aus. Es gibt eine Folge, die man beseitigen muss, die Krankheit. Und es gibt die Ursache, das falsche Verhalten auf der Straße des Lebens, das Ignorieren der Gesetze des Universums. Deshalb spreche ich davon, dass die heutige Medizin sich nur mit dem Reparieren des Autos beschäftigt. Und ich unterstreiche, dass man nicht nur das Auto reparieren soll, sondern dass auch der Fahrer sich selbst in Ordnung bringen soll. Man soll lernen zu fahren. Man soll Zeichen beachten. Man soll sein Niveau steigern.
Im Prinzip sprach früher die Religion davon. Die Religion sprach von der moralischen Erziehung, die Wissenschaft von der physischen. Jetzt befindet sich die Religion zu einem gewissen Grad in der Degeneration. Deshalb könnte man sagen, dass die Wissenschaft gewonnen hat. Und diese Wissenschaft beschäftigt sich nur mit dem Körper des Menschen. Die Wissenschaft erkennt den Begriff „Seele“ nicht an. Dementsprechend führt sie alles auf den Körper zurück. Doch das ist das Niveau der Urmenschen, das Niveau der Heiden der untersten Kategorie.
Denn für die Heiden, die ersten Heiden, die erst anfingen, an Gott zu glauben, waren die wichtigsten Interessen die Interessen des Körpers. Essen, Sex, ein Haus zu bauen – das war der Sinn des Lebens. Auf diesem Niveau, auf dem der Mensch erst aufgehört hat, ein Urmensch zu sein, ist das normal. Aber wenn der Mensch ein viel höheres Niveau erreicht hat, und man schlägt ihm vor, wieder auf das Niveau eines Tieres zurückzukommen, endet es zwangsläufig mit großen Problemen – sehr großen Problemen.
Im Alten Testament steht: „Wenn ihr aufhört, die Gebote zu befolgen, wenn ihr zu euren Instinkten zurückkehrt, wenn ihr euren Bedürfnissen entsprechend wie Tiere leben werdet, werdet ihr krank sein, werdet sterben, die Frauen werden bei euch aufhören zu gebären, und ich werde euch in der ganzen Welt zerstreuen.“ Was später auch der Fall war. So sollte man verstehen, dass man gleichzeitig die Ursache und die Folge heilen soll. Dann wird der Mensch in Harmonie sein.
6. Und danken?
Dankbarkeit gegenüber Gott ist die Einsicht, dass jede Situation im höheren Verständnis positiv ist und dafür arbeitet, die Liebe zu retten. Ob Sie es wollen oder nicht, wenn Sie Ärger haben, wissen Sie, dass es ihrem Körper schaden kann. Doch es bringt der Liebe in der Seele immer einen Nutzen. Denn wenn Sie zumindest verstehen, dass man Ihnen mit der Krankheit das Leben rettet, dann verstehen Sie, wenn es wehtut, dass man Sie so an den Haaren zieht und rettet.
In diesem Moment werden Sie einem Menschen nicht dankbar sein. Aber Sie werden ihn zumindest nicht beschimpfen und sich nicht wehren. Für den Anfang sollten Sie den Hass, Widerstand, innere Aggression gegenüber Gott entfernen, wenn man Sie rettet. Danach werden Sie lernen, dankbar zu sein. Andererseits, als ich das erste Buch schrieb, dachte ich überhaupt nicht daran, wie es ankommt. Ich schrieb, wie ich schrieb. Es kam, wie es kam.
Übrigens, was die Bücher angeht. Es gibt eine kleine Nuance, die sehr wichtig ist. Meistens stellt ein Mensch, wenn er ein Buch schreibt, es als die Wahrheit in letzter Instanz dar: „Ich weiß alles und das ist meine Sicht der Welt.“ Ich verstand, dass mein Weltbild nicht vollkommen ist, und versuchte, es zu verbessern. Deshalb gibt es in meinen Büchern bestimmte Irrtümer, die ich verbesserte, und in den nächsten Büchern schrieb ich darüber. Das sind Präzisierungen. Das ist eine etwas andere Sicht der Dinge.
Man sagt mir: „Korrigiere es in den ersten Büchern.“ Ich antworte: „Ich werde nichts korrigieren.“ Das ist die Phase meines geistigen Wachstums. Die Phase der Entwicklung und des Verstehens. Deswegen berichtete ich darüber, was ich sehe, und wie meine Auffassung in dem Moment ist. So garantiere ich nicht, dass in meinen Büchern absolut alles richtig ist. Das ist eine Suche, eine Einsicht.
Ich sah, wie die Menschen nach der Kommunikation mit mir gesund wurden, und ich habe verstanden, dass ich mich auf dem richtigen Weg befinde. Doch das heißt nicht, dass ich absolut alles verstanden habe. Deshalb sollte man meine Bücher als die Erfahrung eines Menschen sehen, der versucht, die Welt zu erkunden, ohne auszuschließen, dass irgendwelche Sichten präzisiert und geändert werden können. Das ist ein normaler Prozess. Und ich schäme mich nicht, darüber zu reden.
7. Einmal beobachteten Sie auf einer Fahrt im Zug von St. Petersburg nach Moskau eine Mutter mit ihrer Tochter und sahen im Energiefeld, dass das Kind sterben kann. Sie verstanden, dass es nichts nützt, der Mutter des Mädchens etwas zu erklären. Sie haben ihr nur drei Fragen gestellt. Können Sie dieses Erlebnis noch einmal schildern?
Es ist die Diagnostik des Energiefeldes, denn ein Geschehen passiert zuerst auf der Energiefeldebene. Doch wenn man anfängt, die Energiefeldebene zu sehen, dann sieht man nicht nur das, was mit dem Menschen gerade geschieht, sondern auch das, was in der nächsten Zeit geschehen kann. Ich hatte eine Situation, als ich mit dem Zug fuhr, eine Frau mit Kind sah, und sah, dass dieses Mädchen bald sterben muss. Und warum? Weil die Mutter eine enorme Abhängigkeit in Bezug auf den geliebten Menschen hatte. Sie hatte diese innere Abhängigkeit in Bezug auf das Kind. Wir töten mit unserer Liebe, wenn wir Gott vergessen.
Die Liebe ist eine kolossale Kraft. Die Liebe ist riesige Energie. Und zuerst muss sie auf Gott gerichtet sein. Wenn wir die ganze Liebe auf den geliebten Menschen richten, töten wir ihn, wie traurig das auch klingen mag. Wenn die Liebe aufhört, auf Gott gerichtet zu sein, wird sie zur Leidenschaft und Abhängigkeit. Und genau diese Leidenschaft und Abhängigkeit töten. Ich habe das bei der Frau gesehen. Aber die Erklärung dessen, wovon ich in meinen Büchern schreibe, hätte sie nicht verstanden, es hätte sie sogar beleidigt. Deshalb stellte ich ihr einfach ein paar Fragen.
Ich fragte: „Wissen Sie davon, dass ein Mensch krank wird, wenn er anfängt irgendwas mehr als Gott zu lieben?“ Im Prinzip ist davon in einem der zehn Gebote die Rede: „Du sollst dir kein Gottesbildnis machen bzw. Du sollst dir kein Götzenbild erschaffen!“
Ich fragte weiter: „Wissen Sie, dass man Gott mehr als alles andere auf der Welt lieben sollte?“
Und dann stellte ich die dritte Frage: „Wissen Sie, dass Gott uns das nimmt, was wir mehr lieben, als ihn?“
Und in diesem Moment spürte ich, wie sich in ihr irgendwas änderte. Ich habe nicht gesagt, dass die Tochter sterben wird. Ich habe es angedeutet. Aber unser Unterbewusstsein weiß alles. Und das Unterbewusstsein der Mutter wusste, dass das Kind sterben wird. Und man musste nur die richtige Richtung geben. Und nachdem ich diese drei Fragen gestellt habe, sah ich, dass der Tod aus dem Energiefeld des Kindes verschwunden ist, dass die Mutter innerlich irgendwie das System der Koordinaten geändert hat, und andere Prioritäten gesetzt hat.
Manchmal kann mit wenigen Worten einem Menschen helfen, sein Leben, und das Leben anderer zu retten. Das war ein Moment, wo ich fühlte, ich kann drei Fragen stellen und ihr helfen, und das hat funktioniert.
8. In Deutschland existiert viel Literatur zum Thema „Liebe zu sich“, „Die Kunst sich zu lieben“, „Liebe dich, und es ist egal, wen du heiratest“. Was bedeutet es „sich zu lieben“?
Man soll sich lieben. Doch zuerst soll man die Frage beantworten: „Was bin ich? Was brauche ich?“ Wenn ich ein Körper bin, dann bedeutet es, den eigenen Körper zu lieben, und das bringt große Probleme. Das ist die Verehrung bzw. Anbetung des Körpers. Die alten Griechen liebten die Schönheit des Körpers, körperliche Vergnügen. Darauf folgte die reinste Homosexualität. Dann ging ihre Zivilisation unter.
Was sollte man dann in sich lieben? Und was ist ein Mensch? Wenn der Mensch seinem Kern nach Göttlich, eine Seele ist, dann bedeutet Liebe zu sich, dass man sich nicht hasst, nicht verachtet. Das ist die Sorge um den eigenen Körper und den eigenen Geist, wie um ein unvollkommenes Kind. Warum hört ein Mensch auf, sich zu lieben? Ich schaute mir viele Fälle an. Es stellt sich heraus, dass wir dann aufhören, uns selbst zu lieben, wenn wir aufhören, andere Menschen zu lieben. Wenn du die anderen nicht liebst, wirst du aufhören, dich selbst zu lieben. Alles ist eine Einheit.
Wann hören wir auf, die anderen Menschen zu lieben? Wenn wir mehr bekommen wollen als geben. Wenn für mich der andere Mensch jemand ist, auf den meine Liebe, meine Sorgen, meine Aufmerksamkeit gerichtet sind, dann bin ich von diesem Menschen nicht abhängig und fühle mich glücklich. Wenn ich von dem Menschen Aufmerksamkeit, Sorge, Wärme und Zärtlichkeit bekommen will, fange ich an, abhängig von ihm zu sein. Falls er mir nicht genug von etwas gegeben hat, bin ich beleidigt. Deshalb ist Beleidigtsein ein Zeichen für eine konsumorientierte innere Beziehung zur Welt. Das ist ein Zeichen niedriger Energetik. Und dann fangen viele Probleme an.
9. Wie schafft man es, die Liebe zu sich nicht mit Egoismus zu verwechseln?
Was den Körper angeht, sind wir in der Zeit und im Raum begrenzt. Doch auf der Energiefeldebene ist ein Mensch sowohl er selbst als auch seine Kinder und sein Schicksal. Einem Menschen gelingt etwas nicht und er verflucht sich, denkt schlecht über sich. Doch in Wirklichkeit verflucht er nicht nur sich selbst, sondern auch seine Kinder, seine Eltern, sein Schicksal. Deshalb hat ein Mensch zwei Reaktionsmöglichkeiten, wenn ein Misserfolg kommt. Erstens, versuchen, sich durch Änderung zu verbessern. Zweitens, beleidigt sein und auf den Zerfall hinarbeiten. Entweder Schöpfung oder Zerstörung.
Wenn ich mir selbst nicht gefalle, soll ich mich zum Besseren ändern. Wenn mir mein Nachbar nicht gefällt, soll ich ihm helfen, sich zu ändern. In welchem Fall liebt ein Mensch nicht und ist beleidigt? Wenn ich die Möglichkeiten, mich zu ändern, verloren habe, werde ich meinen Nachbarn nicht mögen, mich selbst nicht mögen. Deshalb ist es leicht zu sagen, man soll sich lieben. Doch sich lieben kann nur der Mensch, der sich ändern kann. Durch die Liebe ist es möglich. Jedoch wenn ich keine Liebe habe und keine Lust habe, mich zu ändern, dann bedeutet die Aussage: „Ich liebe mich“ nur die Suche nach Genüssen. Und da fängt der Egoismus an.
Wenn man keine Liebe und keinen Glauben hat, dann wird der Begriff „sich lieben“ zum Egoismus. Es ist wie ein Witz aus positiver Psychologie.
Es treffen sich zwei Menschen und der eine sagt zu dem anderen: „Weißt du, ich habe ein großes Problem. Ich gerate in Panik, ich liebe mich nicht, bei mir ist alles schlecht.“ „Was ist los?“ „Ich habe Enuresis, nächtliches Einnässen.“ „Warst du bei den Ärzten?“ „Ja, ich bin bei allen gewesen, Psychologen, Extrasensen [Menschen mit übersinnlichem Einfühlungsvermögen in die elementaren Energieflüsse des Menschen – Anmerkung der Redaktion]. Niemand konnte helfen.“ „Ich habe gehört, es gibt positive Psychologen. Geh mal hin.“ Nach zwei Wochen treffen sie sich wieder und der eine lacht bis zu den Ohren. „Und, warst du bei diesem Psychologen?“ „Ja.“ „Und wie war er?“ „Super.“ „Ist die Enuresis weg?“ „Nein. Ich bin jetzt einfach stolz drauf!“
So kann man stolz darauf sein, dass man Enuresis hat, dass man krank ist, dass man alles verloren hat. Aber das ist nur das Auswechseln einer negativen Emotion durch eine positive. Es ist keine Heilung. Es ist die Imitation einer Heilung.
Wenn ein Mensch Liebe und die Bereitschaft hat, sich zu ändern, wird er, anstatt auf seinen Nachbarn gram zu sein, ihn erziehen, ihn ändern. Anstatt mit sich unzufrieden zu sein, wird man sich ändern. Deshalb führt, sich selbst zu lieben ohne bereit zu sein, sich zu ändern, unausweichlich zum Egoismus. Ein Mensch ist gewohnt alle zu hassen, auf alle beleidigt zu sein. Wenn er anfängt zu lieben, kommt in diesem Moment die Besserung. Doch dann wird die Liebe zu sich unausweichlich zum Egoismus. Und Egoismus wird zum Hassen der anderen. Das Hassen der anderen zu noch größerer „Nichtliebe“ zu sich. Ein geschlossener Kreis. So ist die „Nichtliebe“ zu sich noch keine Diagnose. Es ist die Folge unseres falschen Verhältnisses der Welt.
10. Der Mayakalender sagt in 2012 den Weltuntergang voraus. Jetzt reden viele führende Wissenschaftler davon, dass sich die Menschheit in einer schweren Krise befindet, und dass vielleicht ernsthafte Probleme kommen werden. Wie ist Ihre Meinung? Kommt das Ende der Welt oder nicht? Können Sie charakterisieren, welche Probleme für die Menschheit es sein werden?
Ich habe keine Zweifel, dass die Menschheit überleben wird. Und ich habe keine Zweifel, dass nächstes Jahr [2012, die Redaktion] der Weltuntergang ist. Und ich denke, dass dieser Weltuntergang bis 2020 andauern wird. Das ist das Ende der alten Welt und der Anfang der neuen. Die Menschheit muss sich in ihrer Wurzel ändern. Es wird faktisch eine neue Zivilisation geben. Die alte Zivilisation ist verurteilt. Die Zivilisation mit dem jetzigen Niveau des Denkens, der Weltanschauung und des Wertesystems ist nicht lebensfähig.
Zu mir kommt z.B. ein Mensch in die Sprechstunde. Ich sage: „Sie haben Probleme in der Zukunft. Wenn Sie sich innerlich und ihre Weltanschauung nicht ändern, können Sie in einigen Jahren Unglück, Ärgernisse und schließlich Krebs haben.“ In einigen Jahren treffe ich diesen Menschen und es ist alles so passiert. Ich habe meine Patienten oft gewarnt, dass wenn sie sich nicht ändern, sie große Probleme haben werden. Manche starben, manche wurden krank, manche änderten sich und hatten keine Probleme.
Ein Mensch kann krank sein, den Gesetzen des Universums entsprechend. Wenn der Mensch die höchste Energie verliert, stirbt zuerst die Energiefeldebene. Dann fängt die physische Ebene an zu sterben. Auf der Energiefeldebene sieht man, wie die Zukunft des Menschen verschwindet und wie er praktisch schon verurteilt ist. Darüber habe ich immer ehrlich und direkt mit meinen Patienten gesprochen.
Wie ein Mensch krank sein kann, kann eine Zivilisation krank sein. Ist ein Staat krank, zerfällt dieser und stirbt. Ist ein Volk krank, verschwindet dieses von der Erdoberfläche. Es sind dieselben Prinzipien, nach welchen ein Staat und die ganze Zivilisation krank werden. Früher starb ein einzelnes Volk, eine einzelne Zivilisation. Heute sind wir alle eine einheitliche Zivilisation. Wenn wir sterben, dann alle.
So stellt sich die Frage: „Ist die jetzige Zivilisation krank oder nicht?“ Die Antwort ist sehr einfach: „Klar ist sie krank.“ Und die jetzige Zivilisation anschauend kann ich sagen: „Die Krankheit ist schwer.“ Wenn die Zivilisation ihr Wertesystem nicht ändert, und weiterhin die Instinkte anbetet, materielle Werte anbetet, geistige Werte anbetet, und nicht Gott, ist diese Zivilisation verurteilt. Im Prinzip hat diese Zivilisation ihre Zeit gelebt und muss sterben.
Wenn diese Zivilisation das Wertesystem ändert, dann kommt neue Energie, entsteht eine neue Weltanschauung, und im Prinzip können wir sagen: Es gibt dann eine Auferstehung im alten Körper. Wenn aber das Wertesystem, die Skala bleiben, so ist die Zivilisation verurteilt. Wie kann man einem Menschen helfen, der kein neues Wertesystem schaffen will? Er hat einfach keine Energie. Man muss ihm die Energie aus dem Alten nehmen, um das Neue zu schaffen. Er muss Arbeit, Familie, Gesundheit, einfach alles verlieren. Dann kann die freigewordene Energie für die Änderung der Weltanschauung benutzt werden. Und wenn er dann die Arme nach Gott, Glauben, Liebe ausstreckt, kann er dann ein neues Weltbild schaffen und im alten Körper überleben.
Das bedeutet, um die jetzige Zivilisation zu retten, braucht man Energie, die wir nicht haben. Das Syndrom der chronischen Müdigkeit, Homosexualität, Pädophilie, und andere Krankheiten der Zivilisation zeugen davon, dass die Energie für Neues nicht da ist. So müssen wir die Energie aus dem Alten nehmen. Also erwarten die jetzige Zivilisation Krisen, Kataklysmen, Probleme, Zerstörung der Stabilität. All das, woran die Menschen kleben, müssen sie verlieren. Je mehr der Mensch auf Gott gerichtet ist, desto mehr Chancen hat er, neues Denken zu entwickeln und zu überleben. Der, der am Alten klebt, fällt in die Unzufriedenheit, in die Verzweiflung, ins Beleidigtsein, dieser Mensch ist verurteilt.
Deshalb beschreibt der Mayakalender einfach zu einem gewissen Grad den Zyklus der Entwicklung der Menschheit. Und das, was wir als „Ende der Welt“ bezeichnen, kann man, denke ich, die Wiedergeburt nennen, die Geburt der neuen Menschheit. Klar ist die Geburt wie immer schmerzhaft. Und wiedergeboren werden nur die, die echten Glauben und echte Liebe haben. Alle anderen, die diese Begriffe durch das Wohlstands- bzw. Wohlergehensgebet ersetzt haben, werden bedauerlicherweise große Probleme haben.
Deshalb denke ich, dass ab dem nächsten Jahr eine sehr interessante Etappe in der Entwicklung unserer Menschheit anfängt. Diese Etappe ist positiv. Doch die Sache ist die, wenn Göttliche Energie kommt, läuft sie bei jedem anders. Wenn die Göttliche Energie zu einem Menschen kommt, genest er, blüht auf und bekommt alles in Hülle und Fülle. Zu einem anderen kommt Göttliche Energie, er fühlt sich besser, aber dabei bekommt er viele Probleme. Zu einem dritten kommt Göttliche Energie, und er stirbt, weil seine eigennützige Seele die Berührung mit neuer Göttlicher Energie nicht aushält.
Deshalb ist das Ende der Welt eigentlich die Berührung mit neuer Göttlicher Energie, mit der Energie der neuen Menschheit. Und der Mensch, der dazu bereit ist, wird es nicht einmal merken. Der, der nicht wirklich dazu bereit ist, wird krank werden. Der, der nicht dazu bereit ist, wird sterben. Wahrscheinlich ist es genau dieser Prozess, der in der Bibel das Jüngste Gericht genannt wird. Es ist nicht ausgeschlossen, dass dieser Prozess schon angefangen hat, doch wir merken es wie immer nicht, weil wir es gewohnt sind, alles nach der Form zu beurteilen. Und wenn wir auf den Inhalt schauen, so sehen unsere Welt und unsere Zukunft etwas anders aus. Aber im Prinzip sieht alles optimistisch aus, da bin ich überzeugt.
11. Zuerst hatten wir das Judentum, das uns lehrte, die Gebote zu befolgen. Dann kam das Christentum, das uns zu verzeihen und zu erziehen lehrte. Was wird die nächste Stufe sein, was werden wir bekommen?
Im Heidentum ist das Hauptziel und das Wichtigste der Körper. Was ist das Wichtigste im Heidentum? Die Kraft. Hast du Kraft, wirst du siegen. Im Prinzip ist das Heidentum nicht weit von der Tierwelt. Wer überlebt in der Tierwelt? Der, der stärker ist. Der, der schneller ist. Deshalb ist es im Heidentum so, dass wenn ein Mensch Stärke gezeigt hat, den anderen unterworfen hat, er lebensfähig ist. Es ist ein normales, natürliches Niveau für Bedingungen nahe der Urzeit.
Das Judentum ist auf ein ganz neues Niveau gekommen. Es hat gesagt: „Ja, man braucht Kraft. Doch Moral ist wichtiger als Kraft. Und der moralische Mensch besiegt im Endeffekt den starken.“ Erinnern Sie sich an den Kampf zwischen David und Goliath. Goliath hatte Kraft, David hatte nicht nur Kraft, sondern auch Moral. Ein moralischer Mensch besiegt einen, der nur stark aber dabei unmoralisch ist. Es ist ein Gesetz. Der Monotheist besiegt immer den Heiden.
Dann kommt Christus und sagt, dass die Liebe wichtiger ist als Moral. Dass Moral keine absolute Priorität ist. Der Mensch soll stark sein, der Mensch soll moralisch sein. Doch der Mensch soll liebend sein. Liebe ist wichtiger als Moral, Moral ist wichtiger als Kraft. Und die Liebe besiegt im Endeffekt die Moral und die Geistigkeit und die Kraft. Das ist ein Prioritätensystem. Im Prinzip ist die Struktur des Universums dargelegt. Denn durch die Liebe verbinden wir uns mit Gott. Christus hat genau gesagt, dass Gott in jedem von uns ist. Er sagte: „Gott ist in mir und in jedem von euch.“
Das konnte man nicht glauben und entschied, dass Gott nur in ihm ist. Die Idee, dass jeder Mensch seinem Kern nach Göttlich ist, ist im Alten Testament dargelegt. Sie wurde aber nicht verstanden und wurde deshalb von Jesus Christus noch einmal angesprochen. Und wenn wir verstehen, dass Gott über allem ist, dass das Gefühl der Liebe wichtiger ist, als alles, was wir kennen, dann kommen wir im Prinzip auf ein ganz neues Niveau. Die Etappe, wo der Mensch ganz anders wird. Vor zweitausend Jahren hat dieser Prozess angefangen. Und jetzt, denke ich, hat dieser gesetzmäßige Prozess schon einige Stadien durchlaufen, und wir sind zur Transformation und zur Entstehung der neuen Menschheit bereit.
Was danach ist, weiß ich nicht. Höchstwahrscheinlich wird es die Verbindung der Wissenschaft und der Religion sein. Das heißt, wenn früher die Religion davon sprach, dass man sich einschränken sollte, und die Wissenschaft im Gegenteil, dass man alle seine Wünsche realisieren sollte, die Religion von Moral sprach, und die Wissenschaft über den Nutzen bzw. Vorteil für den Körper, dann liefert die Verbindung aus Wissenschaft und Religion einen komplett neuen Menschen und ein neues Verhältnis zur Welt. Dazu dürfen wir nicht einfach nur blind an Gott glauben, sondern müssen auch verstehen, dass man ohne Glauben an Gott nicht überlebt, weder physisch, noch geistig, noch seelisch.
Deshalb ist die Verbindung aus Wissenschaft und Religion die neue Etappe, die nach dem Christentum kommen könnte. Doch es wird nicht so eine Religion sein, wie sie es davor waren. Denn was bedeutet Religion? Irgendwann bekamen die Menschen eine Wahrheit, und diese Wahrheit lebt. Dann kommen Schritt für Schritt Ablagerungen, die Wahrheit bekommt eine Kruste, und die Religion fängt an zu sterben. Nach diesem Schema existierten alle Religionen.
Die Verbindung von Wissenschaft und Religion heißt, dass wir nicht einfach den Wahrheiten folgen, die man uns vor zwei- oder fünftausend Jahren sagte. Wir sollen jeden Tag diese Wahrheit suchen, diese begreifen. Jeden Tag neue Modelle der Welt schaffen. Das alles ist die Verbindung von Wissenschaft und Religion, wenn das Bewusstsein dem Glauben an Gott hilft, und nicht dagegen protestiert bzw. Widerstand leistet.
Wie die neue Menschheit sein wird, weiß ich nicht. Ich sehe und fühle es auf der Energiefeldebene. Ich sehe den Sinn, die Form sehe ich nicht. Wahrscheinlich wird die neue Menschheit besser als die jetzige sein. Das hoffe ich.
12. In Deutschland hat sich der Prozentanteil an Scheidungen erhöht, besonders in jungen Familien. Die Initiatoren sind häufig die Frauen. Ist das die Folge der Emanzipation?
Zuerst fragen wir uns: „Was ist Emanzipation?“ Vor hundert, zweihundert Jahren gab man der Frau die Freiheit, und weiter? Nichts. Sie ist frei. Und? Worin besteht ihre Freiheit? Worin besteht ihre Gleichheit bzw. Gleichberechtigung mit dem Mann? Im Endeffekt wird sie ein Mann sein wollen, und wird es … Und? Was ist also die Emanzipation aus der Sicht des Organismus? Die Leber sagt: „Ich möchte ein Gehirn werden.“ Der Magen sagt: „Ich möchte ein Gehirn werden.“
Alle Organe wollen sich in das Gehirn verwandeln. Der Mensch wird sterben. Wir sind so gebaut, dass es im Organismus eine Verteilung der Funktionen gibt. So eine Verteilung der Funktionen gibt es auch in der Familie. Die Frau ist eher auf die Geburt der Kinder, ihre Erziehung orientiert, und ihre ganze Energie gibt sie der Familie. Der Mann ist eher auf die Arbeit orientiert, darauf, Mittel zu besorgen. So gibt es eine Verteilung in zwei Ströme. Das, was wir männlicher und weiblicher Ursprung nennen. Eifersucht und Stolz. Zwei Zeitströme. Das ist die Dialektik des Universums.
Wohin führt die Emanzipation? Die Frau sagt: „Ich möchte genauso viel verdienen, wie der Mann.“ Doch biologisch haben wir eine bestimmte Menge von Energie. Ich sah oft Frauen, die sich mit der Arbeit beschäftigen und die Kinder vergessen, die Kinder werden krank. Denn man kann sich nicht der Arbeit und der Familie gleichzeitig widmen. Frauen, die in der Arbeit versinken, sich für die Arbeit begeistern und dafür leben, hören in der Regel auf, Hausfrauen und Mütter zu sein, sie brauchen keine Kinder. Die Funktion ändert im Endeffekt die Form.
Ich habe einen Bekannten, er unterrichtet Yoga in Amerika. Wie Sie wissen, kam die Emanzipation vor etwa hundert Jahren aus Amerika. Er sagt: „Ich bringe meine Patienten, Schüler, usw. ins Schwimmbad. In den letzten Jahren sehe ich dort ein interessantes Bild. Männer und Frauen kann ich nur daran unterscheiden, ob sie einen BH tragen, oder nicht.“ Gleiche Figuren, gleiche Gesichter, gleicher Gang, gleiche Frisuren.
Wozu Emanzipation? Wenn die Emanzipation aus einer Frau einen Mann machte – was ist dann ihr Sinn? Wenn die Emanzipation den Frauen die Lust genommen hat, Kinder zu haben, sich um die Familie zu kümmern – was bedeutet die Gleichheit mit dem Mann? So sollen Männer Emanzipation verkünden und sagen: „Ich möchte mit den Kindern bleiben, ich möchte sie auf die Welt bringen.“ Das wird toll. Der Mann wird Kinder gebären und mit diesen daheim sitzen, die Frau wird arbeiten. So kommt die Frage auf: „Wozu ist das alles passiert?“
Früher verdiente der Mann für die ganze Familie. Heute kann der Mann nicht mehr die ganze Familie versorgen, es müssen beide arbeiten. Das alles ist künstlich gemacht worden, damit der Markt aktiver arbeitet. Christus sagte: „Man darf nicht Gott und dem Mammon dienen.“ Wenn die Menschen anfangen zu leben, und der Sinn ihres Lebens nicht Liebe, nicht Moral, nicht die Seele ist, sondern Reichtum, Geld, Wohlergehen und Wohlstand, dann führt diese Richtung zwangsläufig dazu, dass alle in der Familie arbeiten müssen, auch Kinder. Und im Endeffekt geht das, wofür Menschen leben und arbeiten, nämlich das Glück, verloren.
Wenn es früher bestimmte moralische Werte gab, kamen diese aus der Religion. Und unter diesen moralischen Werten verstand man, dass das Glück für die Frau das Gebären und Erziehen von Kindern ist, und nicht sich hauptsächlich darum zu kümmern, mit ihrer Arbeit auch noch den Lebensunterhalt zu verdienen. Es gab eine Verteilung der Arbeit. Die Religion wurde schwächer. Die Wissenschaft sagt: „Was haben moralische Werte damit zu tun? Die Frau soll auch arbeiten. Sie soll frei sein. Sie soll Geld verdienen.“
Der Fakt, dass die Frau die Kinder gebärt, ist für die Wissenschaft nicht von großer Bedeutung. Die Wissenschaft legt keinen besonders großen Wert auf die Moral. Und im Endeffekt, wohin führt der Sieg der Wissenschaft? Dass für den Menschen sein Körper das Wichtigste wird. Seine Instinkte werden das Wichtigste. Und im Prinzip führt die Wissenschaft den Menschen auf die Ebene der Urgesellschaft. In der Urgesellschaft gab es keine Familien, wie wir sie heute verstehen. Es gab Polygamie. Dass jetzt die Familien auseinanderfallen, führt zu einer Zerstreuung der heutigen Gesellschaft, die religiöse Degeneration. Und im Endeffekt ist es die Rückkehr zum Heidenzustand, zum Urzustand. Im Alten Testament steht geschrieben, wenn ein Mensch ein gewisses Niveau erreicht hat, und wieder ein Tier werden will, wird er bestraft, ausgerottet, er wird krank sein. Im Prinzip fängt dieser Prozess an, wir sehen es jetzt.
Was bedeutet Familie? Es ist die Grundeinheit bzw. Zelle der Gesellschaft und des Staates. Wenn die Familie zerfällt, werden auch in gewisser Zeit die Gesellschaft und der Staat zerfallen und sterben. Diese Zeichen sind sichtbar. Doch das moderne, materialistische Denken sagt was? Die Statistik. Wenn viele Familien zerfallen, ist es eine Norm. Wenn es viele Homosexuelle gibt, wird es legalisiert. Wenn es viele Drogenabhängige gibt, wird es legalisiert. Wenn es viele Pädophile gibt, wird auch das irgendwann legalisiert. Gibt es einmal viele Mörder, macht das irgendwann auch nichts. Zu viel von irgendwas wird immer legalisiert.
Wenn wir den materialistischen Gesetzen folgen, und es sind die Gesetze der Mehrheit, und wir hören auf, auf die Moral zu hören, erwartet uns eine Situation ähnlich wie in Sodom und Gomorrha. Im Prinzip braucht man nur das Alte Testament noch einmal zu lesen, um die Parallele zu sehen. Die Lage der heutigen Gesellschaft ist dem ähnlich, was in Sodom und Gomorrha geschah, und dem, was danach mit Israel geschah. Im Endeffekt wiederholt sich alles. Der Mensch verliert das Streben nach Gott, moralische Grundlagen und wird danach zum Tier, doch er wird davor krank werden. Und wenn er ein Tier bleiben möchte, muss er sterben.
Deshalb läuft die jetzige Zivilisation wie ein Schiff auf die Riffe. Sie läuft zur Selbstvernichtung. Diese Selbstvernichtung zeigt sich jetzt in allem. Das Essen wird vergiftet. Die Medizin fängt an zu töten, das heißt, all das, was uns früher Leben gab, fängt an, es uns zu nehmen. Der heutige Fortschritt fängt an zu töten, anstatt zu retten. Das ist gesetzmäßig. Warum?
Weil, wenn die Wertvorstellungen des Menschen verdreht sind und die Menschen den Weg zu Gott verloren haben, muss sich alles, was der Mensch macht, gegen ihn richten. Im Prinzip können wir es jetzt beobachten. Vielmehr, all das wird sich steigern. Uns kann nur ein Kataklysmus retten. Denn dank der Katastrophen können die Menschen zum wirklichen Glauben zurückkehren. Nicht zur Attrappe, sondern zum wirklichen Glauben.
Ich schließe die freiwillige Wiederherstellung des Glaubens und der Moral nicht aus. Ich finde, dass es mehrere Szenarien gibt, sogar optimistische.